Torhäusle
 

Torhäusle

2010

Bauherr

Privat

Standort

Mühlacker

Fertigstellung

2010
 

Am Eingang eines parkartigen Grundstücks am Rande eines Industriegebietes konnte eine Liegenschaft erworben werden. Dort errichtet der Bauherr ein schlankes dreigeschossiges Gebäude als städtebauliche Dominante. Aufgrund des heterogenen Umfeldes und der Lage an zwei Strassen entsteht ein introvertiertes Gebäudes, welches mit Umfassungsmauern alle Grundstücksgrenzen besetzt und dadurch differenzierte Außenräume schafft. Das Gebäude wird durch ein Tor und den dahinter liegenden Patio betreten. Die klare Struktur setzt sich im Inneren fort. Die Räume fädeln sich entlang eines von oben belichteten Flurs mit Treppenhaus. Enge und weite Zonierungen wechseln sich ab und sorgen für Spannung. Auf der Westseite öffnet sich ein zweigeschossiger offener Raum zum sorgsam gestalteten Hofgarten. Im OG befinden sich die privaten Räume, im EG alle öffentlichen Wohnfunktionen und ein HWS-Arbeitszimmer.

 

Das „Torhäusle“ ist als Sonnenhaus konzipiert, es bezieht 70% seiner benötigten Heizenergie aus Röhrenkollektoren,  die ihre Leistung in einem eingemauerten zweigeschossigen Energiespeicher abgeben und dort zwischenspeichern. Geheizt wird mit niederen Vorlauftemperaturen in die masseaktivierte Bodenplatte und Geschossdecke. Innovative Regelungstechniken sorgen für reibungslosen Betrieb, Frühwarnung und Leistungskontrolle. Durch Masseaktivierung und Saisonalspeicher können auch längere bewölkte Perioden überbrückt werden. Spitzenlasten im Winterhalbjahr werden mit dem ebenfalls regenerativen wassergeheizten Holzkamin abgedeckt. Bei der Entwicklung des Passivhaus-Mauerwerks stand der Bauherr mit seinem Konw-How in der Keramik-Technologie Pate und konnte das Produkt daher quasi im Selbstversuch auf Herz und Nieren testen.